4. Realistischeres Tennis

Iwata:

Als ich eben selbst spielte, merkte ich, wie bequem doch das Online-Gameplay ist – ähnlich wie bei einem lokalen Spiel. Jetzt möchte ich gern noch über die Steuerung unter Verwendung der Wii-Fernbedienung Plus mit Ihnen sprechen.

Shimamura:

Gern. Bei diesem Spiel ist alles mit der Wii-Fernbedienung Plus kompatibel, wohingegen dies vorher nur bei Bowling bei Wii Sports Resort der Fall war.…

Iwata:

Bowling war schon kompatibel.

Shimamura:

Richtig. Bei Bowling hat sich das Spielgefühl nicht grundlegend verändert. Dennoch enthält diese Version einige Verbesserungen im Vergleich zur Vorgängerversion.

Iwata:

Über die Steuerungen bei Tennis möchte ich später mit Ihnen sprechen. Doch inwieweit haben sich die Steuerfunktionen bei Golf, Baseball und Boxen11 verändert?11. Golf, Baseball und Boxen: Das Erscheinen von Golf, Baseball und Boxen ist erst für einen späteren Zeitpunkt nach der Veröffentlichung von Tennis und Bowling am 7. November 2013 geplant.

Shimamura:

Für Golf verwendet man das Wii U GamePad und den Fernsehbildschirm. Zunächst legt man das Wii U GamePad auf den Boden.

Iwata:

Wir haben die Wii U erstmals 2011 auf der E3 vorgestelltt12. Und nun können wir endlich Golf auf die Art und Weise genießen, wie wir es seinerzeit in dem Konzeptvideo vorgestellt hatten. 12. Wii U erstmals 2011 auf der E3 vorgestellt: E3 (Electronic Entertainment Expo) ist eine Videospielmesse, die einmal jährlich in Los Angeles stattfindet. 2011 wurde die Wii U-Konsole erstmals dort vorgestellt. Die Steuerungen für Golf werden im Abschnitt "Konzeptvideo" der Iwata fragt: Sonderausgabe zur E3 2011 – Wii U vorgestellt.

Shimamura:

Ja, es ist genauso.

Iwata:

Der Ball wird auf dem Bildschirm des Wii U GamePad zu den Füßen des Spielers angezeigt, wobei das Fairway auf dem Fernsehbildschirm vor dem Spieler liegt. Man sieht hinunter, blickt auf, sieht hinunter, blickt auf, sieht noch einmal hinunter und schlägt dann ab. Man kann genauso wie beim tatsächlichen Golf spielen.

Shimamura:

Ja. Wir haben Golf auch kompatibel mit der Wii-Fernbedienung Plus für Wii Sports Resort erstellt, aber…

Iwata:

Damals gab es das Wii U GamePad noch nicht.

Shimamura:

Richtig. Und so blickte man beim Schlagen auf den Zähler auf dem Fernsehbildschirm. Richtet man dieses Mal aber die Wii-Fernbedienung Plus so aus, dass diese auf das Wii U GamePad zu den eigenen Füßen zeigt, dann erscheint der Kopf des Golfschlägers auf dem Bildschirm. Dreht man die Wii-Fernbedienung Plus, dann dreht sich auch der Kopf des Golfschlägers. Und in dieser Position kann man dann einen Fade spielen und so weiter.

Iwata:

Und wenn man sich dabei das Wii U GamePad vor den eigenen Füßen ansieht, dann kann man sich ziemlich genau vorstellen, in welcher Situation sich der Ball gerade befindet – im Rough, im Bunker und so weiter.

Shimamura:

Genau.

Makino:

Und wenn man das Spiel tatsächlich ausprobiert, sieht man nach dem Abschlagen auf den Bildschirm und denkt: "Wie war mein Schlag?" Und verfehlt man das Grün, dann denkt man: „Ach! Oh nein!”

Iwata Asks
Iwata:

Da muss man einfach aufschreien. (lacht)

Makino:

Genau! (lacht) Bei einem so realistischen Golfspiel muss man einfach aufschreien.

Iwata:

Als wir 2011 auf der E3 dieses Video zeigten, sagten wir: „So etwas werden wir auch mit Wii U machen." Und jetzt haben wir dieses Versprechen in die Tat umgesetzt.

Shimamura:

Das stimmt. Bald werden die Leute in der Lage sein, bei Golf das Grün zu treffen. Bei Baseball besteht die grundlegende Steuerung darin, die Wii-Fernbedienung Plus wie einen Schläger zu schwenken. Der Werfer verwendet das Wii U GamePad.

Iwata:

Beim Wii Sports-Originalspiel schwenkte man die Wii-Fernbedienung, um den Ball zu werfen. Aber dieses Mal ist es anders.

Shimamura:

Ja. Das wurde auch in dem Konzeptvideo bei der E3 aus dem Jahre 2011 gezeigt. Man sieht in das Wii U GamePad und wählt einen Platz und die Art des Spielfeldes und der Wurftechnik. Es macht auch Spaß, den Batter zu überlisten.

Iwata:

Wie ist es beim Boxen?

Shimamura:

Beim Boxen haben wir uns viele Gedanken über Netzwerk-Kompatibilität und so weiter gemacht. Ich glaube, darauf müssen Sie noch etwas warten.

Iwata:

In Ordnung. Jetzt erzählen Sie mir bitte noch von der Kompatibilität der Wii-Fernbedienung Plus beim Tennis.

Shimamura:

Bei Tennis gab es viele Herausforderungen. Wir wollten das verwirklichen, was uns beim Originalspiel nicht gelungen war.

Iwata:

Das Wii Sports-Originalspiel war so unglaublich gut gemacht, dass es schien, das Spiel wüsste, wohin die Wii-Fernbedienung zeigte und wie der Spieler diese schwenkte. Es gab jedoch auch Grenzen: Allein durch den Beschleunigungssensor ließen sich die Bewegungen der Wii-Fernbedienung nicht richtig deuten. Ohne einen Bewegungssensor, wie bei der Wii-Fernbedienung Plus, kann man sich einfach nicht genug Informationen beschaffen. Und um diese Informationslücken der Wii-Fernbedienung zu schließen, füllten Mr. (Keizo) Ota und sein Team die Löcher, bei denen das Spiel gewisse Bewegungen nur annehmen konnte. 13. Keizo Ota: Abteilung Technology Development, Entertainment Analysis & Development Division. Er war der Direktor von Tennis für Wii Sports. Weitere Informationen enthält die „Iwata fragt"-Ausgabe zu Wii Sports.

Shimamura:

Das stimmt. Aber dieses Mal bringt man sich mit seiner Lieblingshand für einen Vorhandschlag in Position, dreht sich für die Rückhand, kehrt zurück, um gegenüber der Mitte zu stehen, und so weiter – und all das erkennt die Bewegungssteuerung der Wii-Fernbedienung Plus.

Iwata:

Und man bekommt sogar mit, wenn der Gegner nervös wird. (lacht)

Shimamura:

Richtig! (lacht) Beim Vorgängerspiel richtete sich der Tennisschläger automatisch aus, wenn der Ball die Rückhand des Spielers traf, so dass man einfach nur im richtigen Moment schlagen musste. Aber jetzt muss man selbst entscheiden, ob man den Ball mit der Rückhand zurückschlägt oder sich für die Vorhand dreht. Diese Technik erzeugt ein noch viel eindrucksvolleres Spielerlebnis.

Iwata:

Das ist realistischeres Tennis.

Shimamura:

Ja. In gewisser Hinsicht werden manche Spieler das Spiel jetzt als schwieriger empfinden, weil es mehr Möglichkeiten bietet. Aber, ich denke, wenn sich die Leute erst einmal daran gewöhnt haben, werden sie schon vor dem Match über die Custom Callouts verabreden, dass sie nur mit der Vorderhand oder nur mit der Rückhand spielen und so weiter. Ich glaube, dass sich das Gameplay auf diese Weise vielfältiger geworden ist.

Iwata:

Gibt es neben den Vor- und Rückhandschlägen noch weitere Möglichkeiten?

Shimamura:

Wenn man im Moment des Balltreffpunkts den Controller so schwingt, als wollte man etwas abdecken, gelingt einem ein Topspinschlag.

Iwata:

Wodurch der Ball dann einen schönen Drall erhält.

Shimamura:

Ja. Und schwenkt man den Controller, als wolle man ein wenig an der Unterseite des Balls kratzen, erzeugt man einen Slice. Wenn der Ball also herunterkommt, kann man ihn damit noch ein wenig anheben. Steht der vordere Gegner am Netz, während man selbst in das leere Feld hinter ihm treffen möchte, kann man den Tennisschläger nach oben schwingen und so einen Lobschlag landen. Zwischen diesen drei Schlägen lässt sich schon ziemlich genau unterscheiden.

Iwata:

Das ist schon eine sehr gründliche Vorgehensweise. Lassen sich diese Schläge denn leicht voneinander unterscheiden?

Shimamura:

Ja. Aber es ist leichter die Schläge zu verstehen, wenn man die tatsächlichen Bewegungen sieht.

Iwata:

In Ordnung, dann zeigen Sie es uns, Mr. Shimamura in Aktion! (lacht)

Shimamura:

Okay! (lacht)

Video: Demonstration verschiedener Schläge

Als ich eben selbst spielte, merkte ich, wie bequem doch das Online-Gameplay ist – ähnlich wie bei einem lokalen Spiel. Jetzt möchte ich gern noch über die Steuerung unter Verwendung der Wii-Fernbedienung Plus mit Ihnen sprechen.
Demonstration verschiedener Schläge ansehen .

Hinweis: Die hier gezeigten Videos sind nur auf Englisch verfügbar. Das Spiel erscheint aber vollständig auf Deutsch.